
UNSER
TRAININGSPLAN
Hopfen, Wasser und Malz gehen in einer Brauerei auf die Balz – und der Trainerstab der Brauerei Gratzer verfolgt in Sachen Braukunst einen ganz besonderen Trainingsplan. Nur so werden aus besten regionalen Zutaten bierige Gewinner-Typen wie Johann, Hermann, Adelheid & Co.
Ja, richtig gehört: Bierbrauen ist wie ein Ironman, nur ohne verschwitzte Kunststoff-Hose und ohne Applaus der Schwiegermutter. Dafür gibt’s am Ende für alle ein sportliches Trinkvergnügen – und das nicht mit irgendeinem Null-Prozent-Gurkengewässer, sondern mit echtem Gratzer Naturbier.

zu unseren Gersthelfern

Jetzt kommt das Vermälzen: die Gerste wird eingeweicht, dann darf sie keimen – das ist wie Yoga für die Körner, sie strecken sich und wachsen. Danach geht’s ab in den Backofen, das ist quasi das „Saunieren“ der Gerste. Der Kern wird hart, aber dafür richtig nahrhaft!

Jetzt geht’s ans Schroten. Die Körner kommen in die Mühle und werden zermahlen – das ist wie ein solides Krafttraining. Keine Sorge, die Körner jammern nicht, die wissen, dass das dazugehört!

Maischen – „Biersuppe anrühren“
Im Sudhaus spielen wir nicht Sudoku, sondern starten mit dem Maischen. Die geschrotete Gerste (unser Malz) kommt ins heiße Wasserbad, das ist wie ein gutes Warm-up. Die Stärke im Malz verwandelt sich in Zucker, der Brauer sagt Maltose dazu. Übrigens, da ensteht die Stammwürze, also der Zuckeranteil, bevor sich Herr Hefe ranmachen darf. Und es blubbert und dampft, als ob Oma grad das Sonntagssupperl aufsetzt. Der Braumeister rührt fleißig, dass es bloß nicht anbrennt – das ist wie ein Zirkeltraining für die Arme. Und alle schön im Kreis.Läutern – „Treber-Diät“
Nach dem Maischen kommt der Läuterbottich zum Einsatz. Hier wird die Maische abgeseiht – die flüssige Würze (quasi der süße Fitnessshake des Bieres) wird von den festen Bestandteilen, dem Treber, getrennt. Der Treber ist der Ballaststoff des Bieres, und den braucht keiner mehr – der wird rausgefiltert, landet später oft beim Vieh als Futter. Denn die Kühe, die haben das zum Fressen gern…Hopfen dazu – „Gewürztagsfest“
Jetzt kommt der Moment, wo der Hopfen in die Würze wandert. Das ist wie der Moment, wenn der Fitnesscoach hereinkommt und sagt: „So, jetzt wird’s anstrengend!“ Der Hopfen bringt nicht nur die Bitterstoffe, sondern auch den Geschmack, ein echter Hopfensmoothie, aber auch für die Haltbarkeit des Bieres ist er ganz wichtig. Es wird alles zusammen aufgekocht – die Würze brodelt und dampft wie ein heißer Eintopf. Hier werden die Aromen freigesetzt, und das ganze Sudhaus riecht, als hätte jemand eine Kräuterrakete gezündet.Whirlpool – „Kneippkur für die Würze“
Zum Schluss gibt’s noch eine kleine Wellness-Einheit: Die Würze kommt in den Whirlpool. Hier wird sie kräftig herumgewirbelt, damit sich alle festen Reste, der sogenannte Heißtrub, schön in der Mitte sammeln und abgesondert werden können. Das ist wie die Schlammkur am Ende einer harten Trainingseinheit – alles raus, was keine Miete zahlt!

Jetzt geht’s in die nächste Runde unseres Bier-Trainingsplans, und hier übernimmt Hr. Hefe das Kommando. Stellt euch vor, die Würze ist wie das Buffet im Fitnessstudio nach der CrossFit-Session – randvoll mit Zucker. Hr. Hefe kommt rein, macht sich kurz warm und stürzt sich dann mit vollem Elan aufs Buffet: Er isst und isst, verwandelt den Zucker in Alkohol und pupst dabei Kohlensäure raus. Das ist quasi sein „Fermentations-Workout“ – Zucker futtern, Alkohol produzieren, Blasen steigen lassen. Das Fass blubbert, Hr. Hefe gibt alles und verbrennt den Zucker schneller als ein Marathonläufer seine Kohlenhydrate.
Aber wie bei jedem guten Training gibt es ein Limit: Irgendwann hat es sich ausgezuckert, Hr. Hefe ist satt und sinkt erschöpft auf den Boden des Gärfasses. Jetzt folgt die Nachgärung, sozusagen das „Cooldown“. Das Bier lässt die Kohlensäure noch ein bisschen einziehen, die Bläschen verteilen sich schön, und Hr. Hefe macht ein Mittagsschlaferl. Er hat sein Workout abgeschlossen, das Bier ist jetzt fit und bereit für die Reifephase.

Jetzt, wo Hr. Hefe sich beim Gärungs-Buffet ordentlich satt gefressen hat, legt er sich zufrieden schlafen. Das Bier wird in den kühlen Lagerkeller geschickt, wo es sich so richtig entspannen kann. Das ist wie die Regenerationsphase nach einem harten Training, aber statt Magnesium-Drinks gibt’s hier kühle Temperaturen. Während Hr. Hefe im Fass döst, wird das Bier klarer, runder und geschmeidiger – quasi wie ein Schönheits- und Wellness-Urlaub für Bier. Die Kohlensäure verteilt sich schön gleichmäßig, das Aroma wird intensiver. Das Bier entwickelt schön langsam einen athletischen Körperbau.

Jetzt kommt das große Finale! Das Bier ist fertig, Hr. Hefe macht einen letzten Blick auf sein Werk, streckt sich und sagt: „Fass-zinierend, jetzt ab in die Flaschen und Fässer!“ Die Flaschen stehen da wie schicke Marathonläufer, die Fässer eher wie gewichtige Ringer, bereit für ihren Auftritt. Das Bier zischt voller Energie in die Flaschen – Bügel drauf, Etikett um die Hüfte, und ab geht’s in die Holzkisten. Die Fässer rollen sich stolz zur Seite, bereit für die nächste Party.
Hr. Hefe winkt den bierischen Athleten, die jetzt Johann, Hermann, Adelheid, Diana, Friedrich und Ludwig heißen, zum Abschied: „Macht’s gut, und verzapft ja keinen Blödsinn!“ Und während die Athleten in ihren Flaschen und Fässern vom Transfer-Direktor in alle Richtungen entsandt werden, stoßen wir schon mal an: Prost, Malzzeit!
Und da sind wir auch schon am Ende von unserem Trainingsplan. Jetzt heißt’s nur noch: Anstoßen, genießen und das nächste Mal wieder mitmachen! Prost, ihr fleißigen Athleten!